Yuka Nakamura has practiced Buddhist meditation since 1993 in the Theravada, Dzogchen and Zen traditions, and has been trained as a teacher by Fred von Allmen. Living in Switzerland, she teaches meditation and Mindfulness-Based Stress Reduction.
Unser Alltagsleben ist nicht nur Ausdruck von Metta, welches wir in der Meditation kultiviert haben, sondern auch ein grosses Praxisfeld. Metta kann im Alltag kultiviert werden in Form von Grosszügigkeit, ethischem Verhalten, freundlicher Kommunikation, aber auch durch die Art, wie wir uns selbst und die Welt betrachten - nämlich mit einem Blick für das, was gut ist und mit der Einsicht in unsere Verbundenheit mit allen Wesen.
Metta - Freundlichkeit ist eine der wichtigsten Qualitäten, die wir entwickeln wollen. Wie können wir mit den Hindernissen umgehen, die während der Praxis auftauchen?
Warum praktizieren wir? Was motiviert uns? Wonach streben wir? Der Vortrag geht auf unterschiedliche Vorstellungen des Weges und seines Ziels ein - Nibbana, das Bodhisattva-Ideal, säkulare Vorstellungen etc. Wichtig ist, dass wir für uns klären, was uns anspricht und uns auf einen Weg einlassen.
Der Buddha betonte die Absicht als Schlüssel zu Glück und Frieden. Oft sind wir uns jedoch der Absichten, die hinter unseren Entscheidungen und Handlungen stehen, nicht bewusst. Basierend auf der Dvedhāvitakka Sutta diskutiert der Vortrag die unheilsamen Absichten von sinnlichem Verlangen, Übelwollen und Grausamkeit und die heilsamen Absichten von Entsagung, liebender Güte und Mitgefühl. Er geht auch darauf ein, wie wir den Geist schulen und transformieren können.
Im Buddhadharma bezieht sich Karma auf die Absicht, die hinter einer Handlung steht. Sie ist es, die wirksam ist. Der Buddha betonte die Wichtigkeit, unsere Absichten vor, während und nach dem Handeln, Sprechen und Denken stets zu prüfen. Der Vortrag geht auch auf den geschickten Umgang mit Fehlhandlungen ein und die Möglichkeit, sich immer wieder neu auszurichten.
Durch die Praxis von Vipassana erkennen wir die bedingte und fabrizierte Natur unserer Erfahrung. Wir erkennen, wie jegliche Erfahrung in Abhängigkeit vieler Bedingungen entsteht und gestaltet wird. Ein entscheidender Faktor dabei ist die Sichtweise, durch welche wir unsere Erfahrung betrachten. Im Wissen um diese Bedingtheit können bewusst mit verschiedenen Sichtweisen experimentieren, die zu mehr Freiheit und Glück führen. Im Vortrag werden die Sichtweisen der drei Charakteristika, die Sichtweise der liebenden Güte sowie symbolische, imaginale und mystische Sichtweisen als mögliche Sichtweisen besprochen.
Unsere Wahrnehmung schafft unsere erlebte Welt. Probleme entstehen, wenn wir uns dieser Tatsache erstens nicht bewusst sind und zweitens, wenn die Wahrnehmung in einer leidschaffenden Weise verzerrt ist. Der Vortrag bespricht die vier Verzerrungen, welche unsere gewöhnliche Wahrnehmung kennzeichnen und Leiden verursachen. Durch die Praxis des Satipatthana-Sutta können diese Verzerrungen korrigiert werden.
Der Vortrag erläutert die Lehre von den Vier Edlen Wahrheiten, der grundlegenden Lehre Buddhas: Die existentielle Tatsache des Leidens, die Ursachen des Leidens, die Möglichkeit, das Leiden zu beenden und der Weg, der zum Ende des Leidens führt.
Vertrauen, saddha ist eine wichtige Qualität auf dem Weg, die uns ermöglicht uns auf die Praxis einzulassen und bei Schwierigkeiten dranzubleiben, und sie schenkt uns den Mut, uns für das Unbekannte zu öffnen. Wir können Vertrauen bewusst nähren und zum Wachsen bringen.